Du bist hier: Startseite » Spotterpoints » Richtig Spotten

Spotten leicht gemacht


Digitale Fotografie und gelungene Flugzeugbilder
Es gibt heute zwei Arten von Planespottern, den “Reg-Spotter” und den gewöhnliche Planespotter. Die „Reg-Spotter“ sind Luftfahrtinteressierte, die Flugzeuge nicht fotografieren, sondern die Kennzeichen, die sogenannten “Reg’s” (Kurzform für Registration) der jeweiligen Flugzeuge notieren. Der erheblich größere Teil der Spotter jedoch legt sein Hauptaugenmerk auf die Fotografie von Flugzeugen.

Flugzeugbilder ins richtige Licht gerückt
Die Standortwahl am vor Ort ist maßgebend für die Qualität der Flugzeugbilder verantworlich. Gegenlicht ist der größte Feind des Spotters, deshalb sollte man bei längeren Flughafenaufenthalten beachten, dass die Sonne im Laufe des Tages wandert und daher ein oder mehrere Positionswechsel am Tag erforderlich sind. Auch das Hitzeflimmern, welches vorwiegend in den Sommermonaten auftritt und später auf den Flugzeugbildern zu sehen ist, sollte beachtet werden. Hierzu rät es sich, in den Monaten Mai bis August, die Mittagssonne zu meiden oder nur sich in der Luft befindliche Flugzeuge zu fotografieren. Weitere Faktoren, die sich unvorteilhaft auf die Qualität der Flugzeugfotos auswirkt sind das Fotografieren durch verglaste Scheiben, störende Objekte wie Zäune, Lichtmasten oder hoch gewachsenes Gras, das die Räder von rollenden oder stehenden Flugzeugen verdeckt. Besonders schön und besonders beliebt unter Spottern sind die Lichtverhältnisse an wolkenfreien Tagen kurz nach dem Sonnenaufgang und kurz vor dem Sonnenuntergang.

Gute Flugzeugbilder auch schon mit Einsteigermodellen
Bei der Ausrüstung ist zu beachten, dass auch mit der neuesten und teuersten Technik immer noch der Fotograf den größten Anteil an der Qualität seiner Flugzeugbilder hat. Eine digitale Spiegelreflexkamera inklusive einem oder zwei Objektiven sollte jedoch mindestens Bestandteil der Ausrüstung sein, um qualitativ hochwertige Bilder zu erhalten. Die Marken Sony, Canon und Nikon stechen durch günstige Einstiegsmodelle hervor und finden sich immer größerer Beliebtheit unter Planespottern. Eine gewisse Kenntnis der Funktionsweise einer Kamera sollte erworben werden, da kontinuierliches Fotografieren im Automatik-Modus auf Dauer nicht zufriedenstellend sein wird.

Tipps und Tricks für gute Flugzeugfotos
Die wichtigsten drei Faktoren beim Fotografieren sind die Blendenzahl, die Verschlusszeit sowie der ISO-Wert der Kamera. Die Blendenanzahl ist indirekt ausschlaggebend für die Helligkeit und die Schärfe des Bildes. Eine einprägsame Spotterregel besagt: „Sonne lacht, Blende 8“. Auch die Verschlusszeit bestimmt die Schärfe des Bildes. Bei schönem Wetter kann man Flugzeugbilder mit einer Verschlusszeit von 1/1000sec machen. Es ist jedoch zu beachten, dass bei einer geringeren Verschlusszeit die Bilder auch dunkler werden. Weiterhin wirken bei einer so kurzen Belichtung bei Propellermaschinen die Propeller sehr starr und unnatürlich. Bei schlechtem Wetter sollte man längere Verschlusszeiten wählen, da die Sonne das Motiv nicht genügend belichtet. Spotter mit ruhigen Händen wagen sich auch oft an sogenannte “Panning-Shots”, die eine sehr lange Verschlusszeit von mehr als 1/200sec voraussetzen. Dadurch wirkt (im besten Fall) der Hintergrund des Flugzeugbild unscharf und verwischt, während das Flugzeug scharf ist. Der ISO-Wert sollte am Tag bzw. bei schönem Wetter so gering wie möglich gehalten werden, da er unnötiges Rauschen auf den Bildern verursacht. Höhere ISO-Werte sind nur bei bewölktem Himmel, in der Dämmerung oder notfalls auch bei Nachtfotos einzusetzen.

Auswertung der Flugzeugbilder
Neben der Fotografie ist die Auswertung der Fotos und die damit verbundene Bildbearbeitung heute unerlässlich und zwingend notwendig, um seine Fotos im Internet in Datenbanken veröffentlichen zu können. Die gängigste Software zur Bildbearbeitung ist Adobe’s kostenpflichtiges Programm Photoshop. Es gibt aber auch zahlreiche kostenlose Bildbearbeitungsprogramme, die die Grundfunktionen von Photoshop mit beinhalten. Generell lässt sich sagen, dass viele Flugzeugbilder durch gründliche Bildbearbeitung noch gerettet werden können, die zuvor auf dem Kameradisplay missglückt wirkten. Vollkommen unscharfe, viel zu dunkle oder zu helle Bilder sind jedoch ein Fall für den Papierkorb. Grundlegende Funktionen von Bildbearbeitungsprogrammen sind die Tonwertkorrektur, verschiedene Funktionen zum Schärfen der Bilder, Einstellungen zum Kontrast und zur Sättigung der Bilder, Zentrierungsfunktionen und der sogenannte “Kopierstempel”, mit dem sich Sensorflecken auf den Flugzeugbildern beheben lassen.

Abschließend sind hier noch einmal die 5 wichtigsten Regeln zur Flugzeugfotografie:

  • Fotografiere immer mit der Sonne im Rücken
  • Vermeide Hitzeflimmern sowie störende Objekte auf den Bildern
  • Setze dich mit den Funktionen deiner Kamera auseinander und passe die Einstellungen an die jeweiligen Lichtverhätnisse an
  • Hole durch Bildbearbeitung das Maximum aus deinen Bildern heraus
  • Hab Spaß am Spotten, lerne neue Menschen kennen und genieß die Zeit an der frischen Luft

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Dir das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklärst Du Dich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen